Im Rahmen der Beiträge des Bürgervereins Kolonnadenviertel zur 1000jährigen Ersterwähnung Leipzigs und ergänzend zur gerade laufenden Ausstellung „Geschichte der Leipziger Westvorstadt“ des Vereins im UNITAS-Gebäude am Westplatz (Käthe-Kollwitz-Straße 37) präsentiert Hella Müller den druckfrischen Kalender am Montag, den 28. September 2015, 19 Uhr, im Theaterhaus "Schille", Otto-Schill-Straße 7 HH.
Die Westvorstadt Leipzigs entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert vom Überschwemmungsgebiet mit Resten ursprünglich prächtiger Barockgärten zu einem blühenden Stadtteil mit reichem Angebot an Wohn- und Lebenskultur. Das war einerseits der Initiative von Unternehmern mit Visionen für eine erfolgreiche Stadtentwicklung, wie Carl Heine und Wilhelm Seyfferth, zu verdanken, andererseits Fabrikanten wie Anton Mädler, den zahlreichen Künstlern und Architekten, die sich hier ansiedelten oder wirkten und Leipzig überregional bekanntmachten, wie die Bildhauer Hermann Knaur und Carl Ludwig Seffner, der Maler Rüdiger Berlit, der Architekt Julius Zeißig, der vielseitige Künstler Joachim Ringelnatz, aber auch die Vorkämpferin für Frauenrecht, Familien- und Volkserziehung Henriette Goldschmidt. Alles fing mit Andreas Dietrich Apel bereits um 1700 an und setzt sich in heutiger Zeit mit Persönlichkeiten fort, die die Leipziger noch in lebhafter Erinnerung haben, wie die heute (fast) 88jährige Christa Gottschalk, Leipziger Schauspiellegende, und Norbert Thiel, den 2011 verstorbenen Meistertänzer an der Leipziger Oper. Beide wohnten auch zeitweilig im Kolonnadenviertel. Es wären noch viele zu nennen, aber ein Jahr hat nur 12 Monate. Allerdings gibt es auch ein nächstes Jahr...
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