Das Kolonnadenviertel in Leipzig, eingeschlossen von der Karl-Tauchnitz-, der Friedrich-Ebert-, der Käthe-Kollwitz-Straße, dem Dittrich- und dem Martin-Luther-Ring, liegt auf dem Areal zweier berühmter Barockgärten und galt lange Zeit z. T. als unbebaubar, bis Karl Heine kam und hier entlang der neuen Weststraße das erste Villengebiet in Leipzig schuf. Um 1900 war es die Leipziger Immobiliengesellschaft, die unser Wohngebiet völlig neu und großstädtisch gestaltete, neue Straßen und auch den Nikischplatz anlegen ließ. Sie hatte ihren Sitz in der heutigen Käthe-Kollwitz-Straße 1 (Bild oben). Dieses und weitere elf Gebäude werden auf 12 Kalenderblättern vorgestellt. Erzählt wird ihre Baugeschichte, unterstützt durch zahlreiche Abbildungen. Erinnert wird auch an Gebäude entlang des Martin-Luther-Rings: Die Loge Minerva zu den drei Palmen; die Villa Meyer; das kleine Haus, das noch bis zur Neubebauung der Inneren Westvorstadt stand; das heute als Lipanum bekannte Geschäftshaus. Dargestellt werden auch Vergangenheit und Zukunft der Häuser Dittrichring 11 und Gottschedstraße 1 soll. Und dann der Nikischplatz mit seinen großartigen Bürgerhäusern, unten denen das „Märchenhaus“ eine besondere Attraktivität besaß, das aber im Krieg zerstört wurde. Den Krieg überstanden hatte hingegen das Haus Thomasiusstraße 21, aber beinahe nicht den Sozialismus. Das völlig desolate Gebäude konnte mit großem Aufwand trotz beschlossenem Abriss noch gerettet werden. Eine glücklichere Geschichte hat das Haus Nikischplatz 1, das wunderbar saniert die Ostseite des Nikischplatzes schmückt.
Vortrag von Hella Müller am Montag, dem 15.09.2014; 19 Uhr, im Theaterhaus „Schille“,
Otto-Schill-Straße 7 HH, 04109 Leipzig.
Der Kalender kann an diesem Abend zu einem Preis von 13 Euro erworben werden, wobei der Eintrittspreis von 3 Euro (Vereinsmitglieder 2 Euro) angerechnet wird.
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