Das Erbe jüdischer Musik ist in Leipzig eng verknüpft mit verloren gegangenen Orten in unserem Viertel. Wo Namen wie Mendelssohn und Mahler fallen, sind zwar Oper und Gewandhaus nicht weit. Die Notenspur-Initiative will nun aber an weniger bekannte Musiker und auch an weniger bekannte Orte jüdischer Musik erinnern, die in Leipzig durch die NS-Zeit fast in Vergessenheit geraten sind. Deren Beitrag für die Musikstadt Leipzig soll am 14. September in einem Wandelkonzert gewürdigt werden. Anlass sind die Weihen der Großen Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße 3 (1855) und der Ez-Chaim-Synagoge in Apels Garten (1922) jeweils am 10. September. Die beiden Gebäude standen bis zur Progromnacht am 9. November 1938 auf Gründstücken in unserem Kolonnadenviertel. Das Programm des Gedenkkonzerts verbindet drei verschiedene musikalische Auftritte an insgesamt drei verschiedenen Orten. Die Musik-Auswahl soll die schöperische Vielfalt der jüdischen Mitbürger wiedergeben. Der Vorsitzende unseres Bürgervereins Matthias Schätzl wird die Moderation von Griseldis Wenner unterstützen.
Programm
16 Uhr | KomödienBlech
Mendelssohnufer am Bundesverwaltungsgericht, ehem. Standort Zweites Gewandhaus
17 Uhr | Leipziger Synagogalchor
Gottschedstraße, ehem. Standort Große Gemeindesynagoge
18 Uhr | Rozhinkes - A Kleyne Kapelye
Apels Garten, ehem. Standort Ez-Chaim-Synagoge
Schlechtwettervarianten: Vestibül Bundesverwaltungsgericht, Thomaskirche und Theaterhaus Schille
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